Freiflächen


Wenn durch absterbende Bäume Lücken im Wald entstehen, sprechen Försterinnen und Ökologen von „Störungsflächen“. Da es kein geschlossenes Blätterdach mehr gibt, verändern sich Lichteinfall und Waldklima. Der Klimawandel mit einhergehenden Hitze- und Dürreperioden, aber auch Stürme oder der Borkenkäfer führen dazu, dass Störungsflächen häufiger und größer werden.

Was soll mit offenen Flächen im Wald passieren?

Mir wäre ein vitaler Wald mit gesundem Holz am wichtigsten – dafür würde ich offene Flächen mit gut wachsenden Baumarten schnell wieder aufforsten.

Ich würde offene Flächen wieder bewachsen lassen, damit sie CO2 speichern, Holz liefern und Lebensraum für Waldtiere bieten.

Ich würde vor allem auf Verkehrssicherheit achten, schließlich kann man dafür haftbar gemacht werden, wenn sich jemand durch absterbende Bäume verletzt.

Mir wären ein Schatten spendendes Walddach und buntes Herbstlaub wichtig. Daher würde ich neue Bäume pflanzen.

Ich würde offene Flächen sich selbst überlassen. Die Natur wird ihren eigenen Weg finden, Totholz bietet ja neuen Lebensraum für Pflanzen und Tiere.

Störungsflächen

Als „Störflächen“ bezeichnet man Waldgebiete, die durch eine Störung geschädigt wurden – also in erster Linie eine Ansammlung absterbender oder toter Bäume. Störungen können abiotischer Natur sein (z.B. Windwürfe, Brände) oder durch biotische Faktoren entstehen (z.B. Borkenkäferbefall). Obwohl Störflächen optisch nicht schön aussehen, sind sie Teil natürlicher Waldstörungsdynamik, d.h. der Wald als lebender Organismus durchläuft einen Zyklus von Leben und Tod.

Störungen führen einerseits oft zu erheblichem finanziellen Schaden, da die toten Bäume nicht mehr als Wertholz verkauft werden können. Auch das Räumen der betroffenen Flächen (z.B. zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit) und die Wiederaufforstung kosten viel Geld. Andererseits gelten Störflächen als Biodiversitäts-Hotspots innerhalb eines Waldes: Die große Menge Totholz sowie die Lichtdurchflutung schaffen Vielfalt im Wald – es entstehen neue ökologische Nischen, die von vielen verschiedenen Tieren, Pflanzen und Pilzen genutzt werden.

Stationen im Wald Darmstadt