Waldbewirtschaftung


In Deutschland gibt es schon lange keinen Urwald ohne menschliche Eingriffe mehr. Egal also, ob Privatwald, Gemeindewald oder Staatswald – mit dem Wald wird immer etwas „gemacht“. Wald wird gehegt und gepflegt, ist von Wegen durchzogen, und nicht selten wird er unter Einsatz größerer Maschinen über Wirtschaftswege und Forststraßen gezielt bearbeitet.

Wie soll Wald bewirtschaftet werden?

Wir brauchen den Wald für die Holzproduktion. Ich bin deshalb gegen weitere Regulierungen.

Der Wald ist für alle da. Ich würde ihn also schonend für den Eigengebrauch nutzen.

Ich nutze den Wald in meiner Freizeit, deshalb finde ich ausgeschilderte Wege wichtig – und dass zumindest am Wochenende nicht im Wald gearbeitet wird.

Für mich ist der Wald in erster Linie Natur, in ihm kann ich Stille und frische Luft genießen. Große Maschinen haben hier nichts zu suchen

Der Wald ist ein sich selbst regulierendes Ökosystem. Gerade mit Blick auf den Klimaschutz bin ich dafür, ihn viel stärker sich selbst zu überlassen.

Dauerwald

Als „Dauerwald“ oder auch „Plenterwald“ bezeichnet man ein naturnahes Waldpflege- und Waldnutzungskonzept mit dem Ziel, mehrschichtige, ungleich alte Baumbestände in einem Wald zu etablieren. Dabei sollen im Wald keine Kahlflächen entstehen, sondern Wälder sollen in Baumgruppen oder einzelstammweise natürlich verjüngt werden. Durch dieses Konzept entsteht ein strukturreicher Wald, in dem die Bäume unterschiedlich alt sind. Die einzelnen Bestände innerhalb des Waldes zeichnen sich durch eine klar definierte Durchmesserverteilung der Bäume aus, die durch die Baumentnahme von Förstern bestimmt wird.

In einem Dauerwald entsteht eine Vielfalt an verschiedenen Lebensräumen. Und wenn in einem Wald viele Lebensräume zu finden sind, dann findet auch eine größere Vielfalt an Tieren (z.B. Vögel, Fledermäuse, Insekten) ausreichend Ressourcen (z.B. Nahrung, Rückzugsorte oder Fortpflanzungsstätten).

Stationen im Wald Darmstadt